Demokratie und Frieden

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Demokratie und Frieden

Demokratie und Frieden gehören zusammen.
Aber die beiden Wörter bedeuten nicht das gleiche.
Hier erklären wir die Unterschiede.

Demokratie gibt es nicht nur bei Wahlen.
Demokratie gibt es überall im Zusammenleben
von Menschen.
Im Alltag demokratisch sein bedeutet auch:
das Zusammenleben friedlich mitgestalten.
Und sich für demokratische Werte und Regeln
einzusetzen.

Das kann man schon in der Schule lernen.
Schüler lernen:

  • über Pflichten und Rechte
  • über Wahlen
    Zum Beispiel
    bei einer Wahl zum Klassen•sprecher.
  • über Europa und das Europäische Parlament

Was ist Frieden?

Es gibt 2 Arten von Frieden.
Sie heißen:

  • Beim negativen Frieden
    gibt es keinen Krieg
    und keine Gewalt in einem Land.
  • Beim positiven Frieden
    gibt es dazu noch Gerechtigkeit
    und Frieden zwischen allen Menschen
    in einem Land.

Viele Experten diskutieren
über diese 2 Arten von Frieden.
Aber sie sind sich einig:
Frieden kann man nur schwer beschreiben.
Und oft dauert es lange,
bis es Frieden gibt.
Die Experten sind sich auch einig:
Für Frieden muss nicht nur die Regierung handeln,
sondern alle Menschen in einem Land.

Merkmale von Frieden

Dieter Senghaas ist ein deutscher Wissenschaftler.
Er sagt:
Es gibt 6 wichtige Merkmale von Frieden.
Wenn ein Land alle 6 Merkmale hat,
dann kann es für lange Zeit friedlich sein.
Wichtig ist auch:
Die Merkmale beeinflussen sich gegenseitig.
Wenn ein Merkmal stark ist,
dann kann es die anderen auch stark
oder stärker machen.
Oder: Wenn ein Merkmal schwach ist,
dann kann es die anderen schwach
oder schwächer machen.

Die 6 Merkmale heißen:

  • Staatliche Macht
    Keine einzelne Person hat die Macht.
    Die Macht ist auf mehrere Einrichtungen vom Staat
    verteilt.
  • Rechtsstaat
    Es gibt Gesetze,
    was der Staat machen darf und was nicht.
    Der Staat hält sich an die Gesetze.
    Die Gesetze schützen die Menschen.
  • Demokratische Beteiligung
    Die Menschen machen viel bei der Demokratie mit.
    Zum Beispiel: Sie wählen.
  • Zusammenleben
    Die Menschen leben alle ohne Gewalt,
    sie akzeptieren sich gegenseitig
    und sie lösen Probleme gemeinsam.
  • Gerechtigkeit
    Alle Menschen haben die gleichen Möglichkeiten
    und alle sind gut versorgt.
    Darum kümmert sich die Politik.
  • Guter Umgang mit Streit
    Manchmal haben die Menschen
    verschiedene Meinungen.
    Das ist in Ordnung.
    Wichtig ist:
    Alle gehen gut damit um.

Lernen über Frieden

Wichtig für den Frieden ist auch:
Die Menschen haben gute Infos
und lernen über den Frieden.
Man kann auf verschiedene Arten
über Frieden lernen.
Zum Beispiel:

  • in der Wissenschaft.
    Forscher überlegen:
    Wie kann man Frieden erklären
    und unterrichten?
  • in der Erziehung von Kindern.
    Im Kindergarten lernen die Kinder:
    So geht man friedlich miteinander um.
  • in der Schule.
    Im Unterricht lernen die Schüler
    über Politik und den Frieden.

In Baden-Württemberg steht das sogar im Gesetz.
Das Gesetz heißt: Landes•verfassung.
Dort steht:

  • Kinder sollen lernen,
    dass Frieden gut ist.
  • Kinder haben ein Recht
    auf Lernen ohne Gewalt.

Das Lernen über Frieden nennt man auch:
Friedens•bildung.
Bei der Friedens•bildung lernt man:

  • Wie man friedlich mit Streit
    und verschiedenen Meinungen umgeht.
  • Wie Gruppen und Menschen
    friedlich miteinander leben.
  • Kriege und Konflikte von Ländern verstehen
    und Fragen dazu stellen.

Friedens•bildung ist also auch Lernen über Politik.
Und: Friedens•bildung ist Lernen über sich selbst
und wie man mit anderen umgeht.

In Baden-Württemberg gibt es
eine Service•stelle für Friedens·bildung.
Das ist ein Büro mit verschiedenen Aufgaben:

  • Schüler in Baden-Württemberg lernen
    über den Frieden
  • Beratung und Infos für Lehrer
  • neues Material für den Unterricht erstellen

Wenn Sie hier klicken,
dann kommen Sie zur Internet•seite
von der Service·stelle Friedens•bildung.

Text in Leichter Sprache vom Zentrum für Inklusion Weinheim, 2022; Illustrationen: © Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e. V.; Illustrator: Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013.

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