Wimmelbild „Hierlingen“
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Inhalt:
Das Wimmelbild „Willkommen in Hierlingen“ der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg zeigt viele alltägliche (und einige nicht ganz alltägliche) Situationen eines deutschen Stadtbildes. Es gibt viel zu entdecken und damit auch reichlich Grundlagen für Gespräche über das Miteinander von Menschen.
Die nachfolgenden Fragen der Lehrkraft an die Schülerinnen und Schüler können im Plenum besprochen werden im Sinne eines philosophischen Gesprächs mit der Klasse. Der Zeitumfang eines solchen Gesprächs muss dabei der sozialen Klassenstruktur angepasst werden, sollte jedoch 15 Minuten nicht übersteigen. Selbstverständlich sollten Fragen der Kinder, die sich aus dem Gespräch ergeben, aufgegriffen und gemeinsam eine Antwort darauf gesucht werden.
Bei der Besprechung der Fragen geht es nicht um „richtig“ oder „falsch“, sondern darum, die Kinder bei der Einordnung sozialer Phänomene in ihrer Umwelt zu unterstützen. Der Ablauf ist immer gleich, um einen reibungslosen Ablauf aufgrund des Ritualcharakters zu gewährleisten:
- Die Kinder betrachten das Wimmelbild. Wichtig ist dabei, dass alle die Möglichkeit haben, die Details zu erkennen.
- Die Lehrkraft stellt ausgewählte Fragen und gibt den Kindern Zeit, mit dem Zeigefinger auf die angesprochene Szene zu zeigen.
- Die Fragen werden gestellt, wenn alle die Szene gefunden haben und sie sich anschauen konnten.
Selbstverständlich können sich die Kinder dabei gegenseitig helfen.
Bei der Beantwortung der Fragen geht es hauptsächlich darum, die Lebensrealitäten der Kinder zu betrachten. Das Wimmelbild bietet dazu lediglich den „Aufhänger“. Dabei werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Realitäten und Auffassungen erkannt, Widersprüchlichkeiten aufgedeckt und Meinungen bewusstgemacht.
Der Einsatz des Wimmelbildes in einer Partnerarbeit oder in einer Kleingruppe ist ebenso denkbar wie im Plenum. Die Schülerinnen und Schüler sollten in diesem Fall wenige ausgewählte Fragen miteinander besprechen und mündlich beantworten. Sie sollten die Fragen (beispielsweise auf Kärtchen) immer wieder nachlesen können.
Eine Sicherung der Ergebnisse im Klassengespräch kann im Anschluss erfolgen, muss aber nicht.
Für Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 3/4 ist auch eine schriftliche Bearbeitung einzelner ausgewählter Fragen denkbar.
Wiederholte kurze Gesprächseinheiten mit den Kindern, in denen sie immer wieder aus anderen Perspektiven und Fragestellungen das Bild betrachten können (im Sinnes des Spiralcurriculums), werden ihnen helfen, sich selbst in der Welt zu verorten, eigene Verhaltensweisen und das Verhalten anderer Personen zu reflektieren und sie ermuntern, das Besprochene in ihr eigenes Leben zu übertragen.
Darüber hinaus lassen sich auf dem Wimmelbild grundlegende demokratische Strukturen beobachten, die ebenfalls in die Lebensrealität der Kinder übertragen und besprochen werden können.
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