Pfahl-Traughber: Intellektuelle Rechtsextremisten

Themenbereiche
Extremismus und PopulismusRechtsstaat

Pfahl-Traughber: Intellektuelle Rechtsextremisten

Das Gefahrenpotenzial der Neuen Rechten

Sonderausgabe der Zentralen für politische Bildung (ZpB)

Der Begriff „Neue Rechte" bezeichnet einen intellektuellen Rechtsextremismus. Seine Akteure verstehen sich als ideologische Wegbereiter eines gesellschaftlichen Rechtsrucks, der autoritär-nationalistische Vorstellungen in reale Politik umsetzen will.
 

Der Extremismus-Experte Armin Pfahl-Traughber zeigt, wie die Neue Rechte systematisch demokratische Auffassungen delegitimiert, um die geistigen Voraussetzungen für einen politischen Wechsel herbeizuführen. Er analysiert ihr Gefahrenpotenzial, geistige Vorbilder, ideologische Grundpositionen, einschlägige Publikationsorgane, Netzwerke und Strategien.


INHALT

VORWORT
 

1. EINLEITUNG UND ERKENNTNISINTERESSEN
1.1 Bedeutung der Neuen Rechten als politisches Thema
1.2 Erkenntnisinteressen hinsichtlich der Neuen Rechten
1.3 Arbeitsbegriffe „Extremismus" und „Rechtsextremismus"
1.4 Diffuse Begriffsverwendungen von „Neue Rechte"
1.5 Definition: Was die „Neue Rechte" ist
1.6 Erläuterung: Was die „Neue Rechte" nicht ist
1.7 Das angeblich „Neue" an der Neuen Rechten
1.8 „Konservativismus" und „Rechtsextremismus" im Verhältnis
1.9 Brückenspektrum als Handlungsort und Übergangsbereich
1.10 Forschungsentwicklung und -stand zur Neuen Rechten


2. KONSERVATIVE REVOLUTION DER WEIMARER REPUBLIK ALS VORBILD
2.1 „Konservative Revolution" als scheinbarer politischer Widerspruch
2.2 Eingrenzung der Forschungskontroverse über die Sammelbezeichnung
2.3 Akteure: Ernst Jünger, Carl Schmitt, Oswald Spengler
2.4 Akteure: Arthur Moeller van den Bruck, Edgar Julius Jung, Werner Best
2.5 Positionen: Ablehnung von Aufklärung und Vernunft
2.6 Positionen: Frontstellung gegen Menschenrechte und Pluralismus
2.7 Positionen: Bejahung eines (neuen) Nationalismus
2.8 Positionen: Einforderung einer diktatorischen Herrschaft
2.9 Konservative Revolution und Nationalsozialismus
2.10 Bilanzierende Einschätzung der Konservativen Revolution


3. ANDERE DENKER ALS INTELLEKTUELLE VORBILDER
3.1 Besondere Klassiker der Philosophie
3.2 Soziologische Befürworter einer Eliteherrschaft
3.3 Nationalrevolutionäre Intellektuelle der 1920er-Jahre
3.4 Akteure und Anhänger eines Euro-Faschismus
3.5 Konservative Nachkriegssoziologen
3.6 Nationalrevolutionäre Gruppen in den 1970er-Jahren
3.7 Exponenten der frühen französischen Neuen Rechten
3.8 Einzelne Intellektuelle mit spezifischer Orientierung
3.9 Art und Intensität der Rezeption der Vorbilder
3.10 Demokratietheoretische Einschätzung der Vorbilder


4. AKTEURE DER GEGENWÄRTIGEN NEUEN RECHTEN
4.1 Armin Mohler: Leitfigur der Neuen Rechten
4.2 Günter Maschke: Epigone von Carl Schmitt
4.3 Alain de Benoist: der französische Vordenker
4.4 Karlheinz Weißmann: Publizist und Theoretiker
4.5 Götz Kubitschek: Organisator und Stratege
4.6 Sor von Waldstein: Jurist und Schmittianer
4.7 Martin Lichtmesz: Publizist und Übersetzer
4.8 Benedikt Kaiser: „Produktpiraterie" bei linken Strategien
4.9 David Engels: Althistoriker und Spengler-Verehrer
4.10 Akteure der Neuen Rechten im Vergleich


5. EINRICHTUNGEN, PUBLIKATIONSORGANE UND VERLAGE
5.1 „Criticon" als frühes Publikationsforum
5.2 „Thule-Seminar" als gescheitertes Unternehmen
5.3 „Junge Freiheit" als „Konservative Revolution"
5.4 „Cato" als konservatives Theorieorgan
5.5 „Institut für Staatspolitik" als Thinktank
5.6 „Sezession" als Theorieorgan und Zeitschriftenprojekt
5.7 Buchprogramm des „Antaios-Verlags"
5.8 Besonderheiten der „Kaplaken"-Schriftenreihe
5.9 Buchprogramm des „Jungeuropa"-Verlags
5.10 Bilanzierende Einschätzung der Organisationsformen


6. POSITIONEN ZU VERSCHIEDENEN THEMEN
6.1 Berufung auf die Denker der Konservativen Revolution
6.2 Huldigung als politischer Klassiker: Carl Schmitt
6.3 Faszination für einen faschistischen Habitus
6.4 Dominanter Bedeutungsgehalt ethnischer Identität
6.5 „Bewusste Nation" als idealisiertes Ordnungsmodell
6.6 „Solidarischer Patriotismus" für die Wirtschaftspolitik
6.7 „Ethnopluralismus" als postulierter Gegensatz zum Rassismus
6.8 „Großer Austausch" als Diskurselement zur Migration
6.9 Selbstermächtigungen zum „Widerstand"
6.10 Diffusität der eigenen Staatskonzeption


7. STRATEGIEN FÜR DIE POLITISCHE WIRKUNG
7.1 Ausrichtung an „Kulturrevolution" und „Metapolitik"
7.2 Bedeutung der Theoriearbeit für die politische Wirkung
7.3 Begriffsbesetzungen und -umdeutungen als Praxis
7.4 Diskurs mit „Maskierung" und „Mimikry"
7.5 Erkenntnis des Feindes beziehungsweise Hauptfeindes
7.6 „Provokation" im öffentlichen Raum
7.7 „Lernen von links" für strategische Orientierungen
7.8 Einforderung einer „Mosaik-Rechten" als Option
7.9 Bruch aufgrund unterschiedlicher Strategien
7.10 „Fundamentalopposition" statt „Selbstverharmlosung"


8. AUSWIRKUNGEN UND KONTAKTE INS POLITISCHE UMFELD
8.1 Einstellung zum traditionellen Rechtsextremismus
8.2 Einfluss auf die AfD als parteipolitisches Instrument
8.3 Einfluss auf die parteinahe „Erasmus-Stiftung"
8.4 Gemeinsamkeiten mit der „Identitären Bewegung"
8.5 Auftritte bei „Legida"- und „Pegida"-Veranstaltungen
8.6 „Compact" als Publikationsorgan mit größerer Verbreitung
8.7 „Ein Prozent" als Unterstützungsnetzwerk
8.8 Beziehung zum „eigentümlich frei"-Komplex
8.9 Einschätzung und Einstellung zu Sarrazins Wirkung
8.10 Einschätzung der Kooperationen und Wirkung


9. DEMOKRATIE- UND EXTREMISMUSTHEORETISCHE EINSCHÄTZUNG
9.1 Anmerkungen zu Kategorien, Quellen und der Verallgemeinerbarkeit der Vorstellungen
9.2 Einstellung zu politischen Klassikern als Vorbildern
9.3 Allgemeine ideologische Grundlagen und ihre Implikationen
9.4 Einstellung zu Menschenrechten als Wertekonsens
9.5 Einstellung zu Homogenität als Strukturprinzip
9.6 Einstellung zum Pluralismus als Strukturprinzip
9.7 Einstellung zur Geschichtsdeutung des Nationalsozialismus
9.8 Einstellung zur Judenfeindschaft als Thema
9.9 Einstellung zur Gewalt als Handlungsstil
9.10 Einstellung zum Systemwechsel als Umsturz


10. SCHLUSSWORT UND ZUSAMMENFASSUNG
10.1 Bilanzierende Definition der Neuen Rechten
10.2 Extremismustheoretische Einschätzung der Neuen Rechten
10.3 Funktionen der Neuen Rechten im Selbstverständnis
10.4 Diffusität der Ideologie im politischen Programm
10.5 Diffusität der Positionen im öffentlichen Wirken
10.6 Bedeutung der Neuen Rechten im politischen „Rechtsruck"
10.7 Gesamtgesellschaftliche Bedeutung der Neuen Rechten
10.8 Extremistisches Gefahrenpotenzial der Neuen Rechten
10.9 Diskurs- und Ideologiekritik gegenüber der Neuen Rechten
10.10 Bilanzierende Einschätzung zur Neuen Rechten



NACHWORT


LITERATURVERZEICHNIS


ANMERKUNGEN


ÜBER DEN AUTOR


Hinweis: Diese Publikation ist Teil einer Sonderauflage der Zentralen für politische Bildung in Deutschland (ZpB). Für diese wird gemäß §2 unserer Allgemeinen Geschäftsbedingungen ein Bereitstellungspreis erhoben. Dieser dient zur Finanzierung eines Teils der Sonderauflage sowie der Kosten für Lagerhaltung und Organisation des Publikationsangebots.

Pfahl-Traughber: Intellektuelle Rechtsextremisten

Armin Pfahl-Traughber

Leck 2022 , 182 Seiten

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