Landtagswahl in Niedersachsen am 15. Oktober 2017 (Archiv)
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Bei der Landtagswahl in Niedersachsen am 15. Oktober 2017 wurde die SPD stärkste Partei (36,9 Prozent), gefolgt von CDU (33,6 Prozent), Grüne (8,7 Prozent), FDP (7,5 Prozent) und AfD (6,2 Prozent). Die Linke zog mit 4,6 Prozent nicht in den Landtag ein.
Die rot-grüne Koalition unter Ministerpräsident Stephan Weil, die Niedersachsen von 2013 bis 2017 regiert hatte, verlor bei der Wahl ihre Mehrheit. Nach der Wahl wurde eine große Koalition von SPD und CDU gebildet, die wieder von Ministerpräsident Stephan Weil geführt wird.
Offizielles Endergebnis
2017 (%) | 2013 (%) | Differenz | Sitze 2017 | |
Wahlbeteil. | 63,2 | 59,1 | + 4,1 | |
CDU | 33,6 | 36 | - 2,5 | 50 |
SPD | 36,9 | 32,6 | + 4,3 | 55 |
Grüne | 8,7 | 13,7 | - 5,0 | 12 |
FDP | 7,5 | 9,9 | - 2,4 | 11 |
AfD | 6,2 | -- | +6,2 | 9 |
Linke | 4,6 | 3,1 | +1,5 | 0 |
Andere | 2,5 | 4,7 | - 2,2 | 0 |
Quelle: Landesamt für Statistik Niedersachsen: Endgültige Ergebnisse und Vergleichszahlen
Hintergrund der vorgezogenen Landtagswahl
Die Landtagswahl in Niedersachsen stand eigentlich erst im Januar 2018 an. Doch im August 2017 wechselte die Grünen-Abgeordnete Elke Twesten zur CDU und damit ging die knappe Regierungsmehrheit von SPD und Grünen verloren. Deshalb mussten nun nur drei Wochen nach der Bundestagswahl und drei Monate früher die Landtagswahl in Niedersachsen stattfinden.
Die Umfragen im August wiesen zunächst auf einen Regierungswechsel in Niedersachsen hin. Teilweise lag die SPD bis zu 12 Prozentpunkte hinter der CDU. Der SPD gelang jedoch ein außergewöhnlicher Schlussspurt und sie konnte so die Wahl für sich entscheiden. Besonders der gut geführte Wahlkampf von Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) spielte hier eine wesentliche Rolle.
Die CDU dagegen konnte ihren Vorsprung nicht halten und fuhr zum Schluss das schlechteste Ergebnis seit 1959 ein. Die Partei konnte bei den Wahlberechtigen in Niedersachsen nicht punkten. Der SPD und insbesondere ihrem Spitzenkandidaten Weil trauen die Wähler/-innen die Lösung der Probleme des Bundeslandes mehr zu als der CDU.
Spitzenkandidierende und Wahlprogramme
CDU-Spitzenkandidat bei der Landtagswahl war Bernd Althusmann, der nach der Wahl niedersächsischer Arbeits-, Wirtschafts- und Verkehrsminister wurde.
- Stephan Weil (SPD)
- Anja Piel (Die GRÜNEN)
- Stefan Birkner (FDP)
- Anja Stoeck und Hans-Henning Adler (DIE LINKE)
- Dana Guth (AfD)