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Thamer: Zweite Karrieren. NS-Eliten im Nachkriegsdeutschland
Die meisten Juristen, Wissenschaftler, Unternehmer, Publizisten, Ärzte und Offiziere, die bis 1945 dem Naziregime treu ergeben waren, konnten in der Nachkriegszeit ihre Karrieren fortsetzen. Immer wieder entfachten Skandale um ehemalige NS-Funktionäre in wichtigen Positionen die Debatte um das braune Erbe in Wirtschaft, Politik und Kultur.
Der Historiker Hans-Ulrich Thamer legt erstmals eine vergleichende Überblicksdarstellung vor und beschreibt die Strategien und Netzwerke, mit deren Hilfe weite Teile der NS-Elite in der Bundesrepublik und in der DDR ihren Platz behaupten konnten.
INHALT
»Rosen für den Staatsanwalt«
Vom Wiederauftauchen der nationalsozialistischen Vergangenheit im Nachkriegsdeutschland
Politische Säuberungen und Amnestie
Die Widersprüche der Nachkriegszeit
Wirtschaftseliten in der Umbruchphase
Kontinuitäten und Karrieren 1942—1955
»Furchtbare Juristen«
Die lange Debatte über belastete Juristen in Ministerien, Verbänden und Gerichten
Von der Heilung des »Volkskörpers« zur individualisierten Medizin
Mediziner im Ubergang vom Nationalsozialismus in die Bundesrepublik
Alte Kameraden und neue Welten
Militär und Nachrichtendienste
Die wiedergefundene Freiheit
Wissenschaftler zwischen Beschweigen und Aufarbeiten
Braune Flecken in der Medienlandschaft
Journalisten und Bildende Künstler in den Verwandlungszonen
Der doppelzüngige Antifaschismus
Die SED und die »kleinen Nazis«
Epilog
Vom Umgang mit der Vergangenheit in postdiktatorischen Gesellschaften
Anhang
- Anmerkungen
- Literaturverzeichnis
- Personenregister
- Bildnachweis
- Der Autor/Impressum
Hinweis: Diese Publikation ist Teil einer Sonderauflage der Zentralen für politische Bildung in Deutschland (ZpB). Für diese wird gemäß §2 unserer Allgemeinen Geschäftsbedingungen ein Bereitstellungspreis erhoben. Dieser dient zur Finanzierung eines Teils der Sonderauflage sowie der Kosten für Lagerhaltung und Organisation des Publikationsangebots. |