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Handreichung Friedensbildung: Erinnerungskulturen & Kolonialismus
Die „Black Lives Matter"-Bewegung hat in vielen Teilen der Welt den Streit darüber entfacht oder neu belebt, wie Gesellschaften mit ihrer Geschichte von Rassismus und Unterdrückung umgehen. Der Begriff „Erinnerungskultur" bezeichnet allgemein den Umgang einer Gesellschaft mit ihrer (oftmals gewaltvollen) Vergangenheit. Erinnerungskultur zeigt sich in Form von politischen und wissenschaftlichen Auseinandersetzungen, in der Literatur und in den Medien, an Gedenkorten, Museen und an Schulen.
Thematik
Der Begriff „Erinnerungskultur" bezeichnet allgemein den Umgang einer Gesellschaft mit ihrer (oftmals gewaltvollen) Vergangenheit. Erinnerungskultur zeigt sich in Form von politischen und wissenschaftlichen Auseinandersetzungen, in der Literatur und in den Medien, an Gedenkorten, Museen und an Schulen. Über 95.000 Menschen unterschrieben bisher die Petition „Anti-Rassistische Überarbeitung des Lehrplans in Baden-Württemberg". Darin wird kritisiert, dass an den Schulen Kolonial- und Migrationsgeschichte unzureichend unterrichtet werde. Das aktuelle Kerncurriculum sei von einem Eurozentrismus geprägt, welcher der gegenwärtigen Gesellschaft nicht mehr gerecht werde, so die Initiatorinnen der Petition. Das Kultusministerium reagierte auf diese Petition und beauftragte das Zentrum für Lehrerbildung und Schulqualität (ZSL) mit der Entwicklung einer Handreichung für Schulen zur diskriminierungskritischen Schul- und Unterrichtsentwicklung.
Didaktik
Mit der vorliegenden Ausgabe von „Friedensbildung AKTUELL" bietet die Servicestelle Friedensbildung Baden-Württemberg schon jetzt ausgewählte Anregungen für die Thematisierung von Erinnerungskulturen mit Bezug zur Kolonialgeschichte im Unterricht. Im Bildungsplan finden sich dazu zahlreiche Anknüpfungspunkte.
Der Aufbau des 4-Seiters folgt immer derselben Struktur: Die erste Seite dient als Info-Blatt für Lehrer:innen zur Einführung in das Thema und informiert über Anknüpfungspunkte zu den Bildungsplänen. Die Seiten zwei und drei sind Kopiervorlagen für die Schüler:innen. In der Online-Version haben Sie die Möglichkeit, durch Klicken der Icons oder offline dem Scannen der QR-Codes weiterführende Links zu Arbeits-, Recherche- und Informationsmaterialien zu nutzen. Auf der vierten Seite finden Sie schließlich aktuelle Informationen aus der Servicestelle Friedensbildung und weitere Hinweise zu verwandten Themen, Materialien, Veranstaltungen und Angeboten.
Gemeinsame Träger der Servicestelle sind die Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (LpB), die Berghof Foundation und das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg.
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