Gentrifizierung

Soziale Ungleichheit und Wohnen

„Gentrifizierung“ ist ein Begriff in der politischer Auseinandersetzung, die zunehmend hitziger wird. Was bedeutet der Begriff? Was beschreibt der Gentrifzierungsprozess? Und warum ist er so problematisch?

Gentrifizierungsprozesse entstehen durch soziale Ungleichheit und den Mangel an bezahlbarem Wohnraum. Das Leben in der Stadt ist für vielen Menschen wieder attraktiv. Die Mieten steigen, einkommensschwache Schichten können sich diese nicht mehr leisten. Die Folge: Verdrängung.

Gerade in Stuttgart ist die Situation auf dem Wohnungsmarkt angespannt. Wer kann weiterhin in der Stadt wohnen, wer muss gehen? Warum ist es wichtig, dass alle in der Stadt leben können?

Das Dossier klärt am Beispiel der Stadt Stuttgart, was soziale Ungleichheit ist und wie sich diese auf das Wohnen und Leben der Menschen innerhalb städtischer Räume auswirkt. Es zeigt auf, was Gentrifzierung bedeutet, wie Gentrifzierungsprozesse ablaufen, warum diese problematisch sind und wie gegen sie vorgegangen werden kann.

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Dennoch ist sich auch die Landesregierung der prekären Situation bewusst. Neben der Wohnraum-Allianz des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg besteht das Förderprogramm Wohnungsbau BW 2018/2019. Damit setzt sich die Landesregierung für bezahlbaren Mietwohnraum sowie für Eigentumsförderung ein. Zudem ist es ein zentrales Anliegen des Förderprogrammes, Sozialmietraum zu schaffen. Mit der Unterstützung der Landeskreditbank Baden-Württemberg - Förderbank (L-Bank) stellt das Land einen Bewilligungsrahmen von 500 Millionen Euro zur Verfügung. Für 2018 konnte das Förderprogramm im Wohnungsbau allerdings keine nennenswerten Erfolge erzielen. So zeigen es zumindest die Zahlen des Statistischen Landesamtes. 

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kurz & knapp: soziale Ungleichheit

kurz & knapp: soziale Ungleichheit

Soziale Ungleichheit bedeutet, dass Menschen aus gesellschaftlichen Gründen über mehr oder weniger verfügen, z. B. Bildung, Einkommen oder Sicherheit.

Durch diese Unterschiede haben manche Menschen Vor-, andere Nachteile. Soziale Ungleichheit beschreibt einen Zustand, der von längerer Dauer ist.

In jeder Gesellschaft lässt sich soziale Ungleichheit finden.

Betrachtet man soziale Ungleichheit, wird häufig über die Menschen gesprochen, die durch soziale Ungleichheit benachteiligt sind. Diese gelten als sozial schwach. 

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kurz & knapp: Gentrifizierung

kurz & knapp: Gentrifizierung

Gentrifizierung beschreibt den Ablauf, wie ein innerstädtisches Viertel aufgewertet wird.

Im Ausgangszustand zeichnet sich das Viertel durch seine schlechten Wohn- und Lebensverhältnisse aus. Die Wohnungen sind nicht modern oder sogar baufällig. Es bietet wenig Angebote, wie z. B. Läden, Cafés oder vielleicht sogar ein Theater oder Kino.

Nach der Gentrifizierung ist das Viertel kaum mehr wiederzuerkennen. Es verfügt über hochwertigen Wohnraum und ein vielfältiges Angebot.

Im Zuge des Prozesses werden sozial Schwache aus ihren Wohnvierteln verdrängt. Sie können sich das Wohnen dort nicht mehr leisten. Deswegen ist das Thema Gentrifzierung umstritten.

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kurz & knapp: Wohnen in Stuttgart

kurz & knapp: Wohnen in Stuttgart

In Stuttgart lebten 2016 rund 626.000 Menschen. Diese Zahl steigt jährlich um knapp 10 Prozent.

Die Stadt lockt unter anderem mit ihrer wirtschaftlichen Stärke und der hohen Zahl an Arbeitsplätzen. Vor allem junge Menschen kommen, auch weil sich Stuttgart als Universitätsstadt und als Stadt mit attraktiven Arbeitgebern auszeichnet.

All diese Menschen müssen in Häusern und Wohnungen untergebracht werden. Knapp 75 Prozent der Menschen in der Stadt wohnen zur Miete. Es ist wichtig, kostengünstigen Wohnraum zu schaffen.

Hier steht Stuttgart vor einer Herausforderung, denn die Mieten in Stuttgart sind im bundesdeutschen Vergleich sehr teuer. Dies liegt vor allem daran, weil Stuttgart nicht über ausreichend Wohnraum verfügt. Diesem Problem muss sich die Stadt stellen und Lösungen finden.

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Begriffserklärungen stehen, wenn nötig, am Ende der Seiten.

Stand: Januar 2018

 

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Letzte Aktualisierung: 2019, Internetredaktion LpB BW

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