Dossier

17 SDGs: Ziele für nachhaltige Entwicklung

Agenda 2030: Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen

Seit 2016 gilt die Agenda 2030, in der sich die Weltgemeinschaft 17 Ziele für eine sozial, ökologisch und ökonomisch nachhaltige Entwicklung gesetzt hat. Bis 2030 sollen die sogenannten Sustainable Development Goals, kurz: SDGs, erreicht sein. Zur Halbzeit findet nun am 18. und 19. September 2023 bei den Vereinten Nationen in New York der nächste SDG-Gipfel statt, bei dem die Fortschritte bei der Zielerreichung diskutiert werden. Was sind die Ziele? Wie weit ist die internationale Staatengemeinschaft in der Umsetzung? Und wo steht Deutschland? Unser Dossier bietet einen Überblick.

Was ist die Agenda 2030?

Mehr erfahren?

Möchten Sie mehr darüber erfahren, seit wann Nachhaltigkeit als politisches Ziel diskutiert wird und was sich hinter Stichworten wie Brundtland-Kommission oder Agenda 21 verbirgt? Interessieren Sie sich dafür, welche Dimensionen von Nachhaltigkeit es gibt? Und möchten Sie gern wissen, was auf internationaler, nationaler, Landes- und kommunaler Ebene in puncto Nachhaltigkeit passiert? Dann empfehlen wir Ihnen unser Dossier „Nachhaltigkeit“.

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Wie werden die Fortschritte bei der Erreichung der SDGs gemessen?

SDG-Monitoring

Europa und Deutschland

Auf europäischer Ebene gibt es seit 2017 ein EU-SDG-Indikatorenset mit rund 100 Indikatoren, um die Fortschritte der EU-Mitgliedstaaten zu messen. Eurostat veröffentlichte den letzten Monitoring-Bericht im Mai 2022.

In Deutschland wird die Umsetzung der SDGs von der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie begleitet, die zuletzt 2021 aktualisiert wurde. Der Umsetzungsstand der SDGs wird anhand 75 nationaler Indikatoren gemessen. Alle zwei Jahre legt das Statistische Bundesamt einen Indikatorenbericht vor, zuletzt im März 2021. Am Ende dieses Berichts findet sich eine Statusübersicht als kompakte Zusammenfassung der Fortschritte.

Auch für Baden-Württemberg und die kommunale Ebene gibt es entsprechende Nachhaltigkeitsstrategien und Messinstrumente.

Zivilgesellschaftliches Monitoring

Zivilgesellschaftliche Organisationen üben seit Jahren Kritik am offiziellen SDG-Monitoring. Indikatoren blieben schwach, manche würden gänzlich außen vorgelassen, die Wirksamkeit von Maßnahmen sei unklar, ebenso wer die Verantwortung bei Nichterreichung von Zielen trage. Daher hat das Forum Umwelt und Entwicklung ein zivilgesellschaftliches SDG-Monitoring entwickelt, um das offizielle deutsche Monitoring zu ergänzen.

Welche Zielkonflikte bestehen?

Zwischen allen 17 UN-Nachhaltigkeitszielen bestehen Abhängigkeiten, aber vielfach auch Zielkonflikte. Vor allem SDG 8 „Wirtschaftswachstum und Beschäftigung“ wird häufig in direktem Spannungsverhältnis zu den ökologischen Zielen wie Klimaschutz oder der Erhalt von Ökosystemen und Biodiversität gesehen. Ist Wirtschaftswachstum möglich, wenn man gleichzeitig die begrenzten Ressourcen des Planeten schonen möchte? Ist Wachstum und Wohlstand mit ökologischen Zielen vereinbar? Und wie definiert sich überhaupt Wohlstand? In diesem Zusammenhang wird unter anderem das Bruttoinlandsprodukt (BIP) als klassischem Wohlstandsmaß kritisiert, das auch in der Agenda 2030 oder der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie als Indikator angewendet wird. Zu den diskutierten Alternativen gehört zum Beispiel die Idee von der Messung des Bruttonationalglücks aus Bhutan oder der Nationale Wohlfahrtsindex, der 21 wohlfahrtsstiftende und wohlfahrtsmindernde Aktivitäten berücksichtigt. In beiden Fällen wird Wohlstand nicht ausschließlich monetär, sondern ganzheitlicher definiert (Quelle: Global Policy Forum, 5-Jahres-Zwischenbilanz zur Agenda 2030). Einen ausführlichen Beitrag zur Diskussion um nachhaltiges Wachstum finden Sie bei Hauff, Der Weg zu einem nachhaltigen Wachstum, in: Bürger & Staat 4-2022 – Nachhaltigkeit, S. 185-192.

Es gibt Stimmen, etwa unter Klima- und Umweltschützer:innen, die den ökologischen Nachhaltigkeitszielen einen Vorrang gegenüber den anderen Zielen einräumen möchten. Ihre Begründung: Ohne einen intakten Planeten als Grundlage allen Lebens können auch alle anderen Ziele nicht erreicht werden. Gegner:innen dieser Sichtweise betonen, dass die 17 Nachhaltigkeitsziele voneinander abhängig sind und einen inklusiven Charakter besitzen. Alle drei Dimensionen von Nachhaltigkeit – Ökologie, Ökonomie und Soziales – stünden gleichberechtigt nebeneinander und würden sich gegenseitig bedingen (Quelle: Orientierungsrahmen für den Lernbereich Globale Entwicklung, S. 42).

Michael Böcher spricht in diesem Zusammenhang von Nachhaltigkeit als einem „normativen Konzept“, über dessen Umsetzung unterschiedliche Akteur:innen diskutieren und Lösungen aushandeln müssen. Der Politik komme hierbei eine besondere Funktion zu: Denn ihre Aufgabe sei es, „bei unterschiedlichen gesellschaftlichen Interessen diese auszutarieren und am Ende kollektiv verbindliche, allgemein akzeptierte Lösungen zu erzeugen.“ Daher sei Nachhaltigkeit auch „aufgrund ihres normativen Gehalts und
der damit einhergehenden unterschiedlichen Lösungsmöglichkeiten ein politisches Konzept, das zur Aushandlung und Umsetzung politischer Prozesse bedarf“ (Quelle: Böcher, in: Bürger & Staat 4-2022 – Nachhaltigkeit, S. 169).

Nachhaltigkeit als normatives und politisches Konzept zeigt sich auch bei weiteren Konfliktdimensionen, etwa die Abwägung zwischen den Bedürfnissen und Freiheitsrechten des Einzelnen und dem Gemeinwohl, zwischen der lokalen und der globalen Ebene oder der Frage, wie weit der Staat bei der Zielerreichung eingreifen und was dem Markt bzw. dem eigenverantwortlichen Handeln überlassen bleiben soll.

Trotz aller Zielkonflikte wird jedoch stets betont, wie groß die Synergieeffekte zwischen den einzelnen SDGs sein können, wenn etwa Treibhausgase reduziert werden und dies gleichzeitig zu weniger Luftverschmutzung und weniger Krankheiten führt. Mit Synergien und Zielkonflikten speziell von Klimazielen und den SDGs hat sich die Friedrich-Ebert-Stiftung in der Studie „Rundum nachhaltig“ befasst. In eine ähnliche Richtung geht das internationale Forschungsprojekt „SDG pathways“.

#1 Keine Armut

Ziel ist es, bis 2030 Armut in allen ihren Formen und überall zu beenden. Hierbei geht es zum einen darum, existenzielle Armut in den ärmsten Ländern des globalen Südens zu bekämpfen. Zum anderen soll sich die Situation von Menschen mit niedrigem Einkommen in Industrieländern wie Deutschland verbessern.

Was soll bis 2030 erreicht werden?

  • Der Anteil an Menschen, die in Armut nach der jeweiligen nationalen Definition leben, soll mindestens um die Hälfte sinken.
  • Alle Menschen sollen durch soziale Sicherungssysteme abgesichert sein.
  • Alle Menschen sollen die gleichen Rechte und Chancen beim Zugang zu wirtschaftlichen und natürlichen Ressourcen wie Grundeigentum, neue Technologien oder Finanzdienstleistungen haben.
  • Die Widerstandsfähigkeit gegenüber klimabedingten Extremereignissen und anderen wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Katastrophen soll gestärkt werden.

Quellen: BMZ, Bundesregierung

#2 Kein Hunger

Ziel ist es, bis 2030 den Hunger und die Mangelernährung auf der Welt zu beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung zu erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft zu fördern.

Was soll bis 2030 erreicht werden?

  • Ganzjährlicher Zugang zu ausreichend Nahrungsmitteln für alle Menschen
  • Ausgewogene und gesunde Ernährung
  • Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion und höhere Einkommen für Kleinbäuerinnen und Kleinbauern
  • Mehr nachhaltige Nahrungsmittelproduktion
  • Bewahrung der genetischen Vielfalt von Kulturpflanzen sowie Nutz- und Haustieren

Quellen: BMZ, Bundesregierung

#3 Gesundheit und Wohlergehen

Ziel ist es, bis 2030 ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters zu gewährleisten und ihr Wohlergehen zu fördern.

Was soll bis 2030 erreicht werden?

  • Senkung der Sterblichkeit von Müttern und Kindern
  • Schutz vor übertragbaren Krankheiten wie Tuberkulose und Aids sowie vor Zivilisationskrankheiten wie Krebs oder Diabetes für alle Menschen
  • Zugang zu grundlegenden Gesundheitsdiensten, Medikamenten und Impfstoffen ohne finanzielle Nöte für alle Menschen
  • Recht auf Selbstbestimmung in der Familienplanung für Mädchen und Frauen sowie Zugang zu Verhütungsmitteln
  • Senkung des Risikos für nationale und internationale Gesundheitskrisen

Quellen: BMZ, Bundesregierung

#4 Hochwertige Bildung

Bildung ist ein Menschenrecht und zentrale Voraussetzung für die Überwindung von Armut und ein selbstbestimmtes Leben. Ziel ist es daher, bis 2030 eine inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung zu gewährleisten und die Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle zu fördern.

Was soll bis 2030 erreicht werden?

  • Gleichberechtigter Bildungszugang für alle
  • Zugang zu frühkindlicher Bildung
  • Kostenlose, gerechte und hochwertige Grund- und Sekundarbildung für alle Mädchen und Jungen
  • Zugang zu hochwertiger beruflicher Bildung und Hochschulbildung
  • Alle Jugendliche und mehr Erwachsene sollen lesen, schreiben und rechnen können
  • Förderung der Bildung für nachhaltige Entwicklung

Quellen: BMZ, Bundesregierung

#5 Geschlechtergleichheit

Mit dem SDG 5 möchte die Weltgemeinschaft bis 2030 Geschlechtergerechtigkeit und Selbstbestimmung für alle Frauen und Mädchen erreichen.

Was soll bis 2030 erreicht werden?

  • Beseitigung aller Formen von Diskriminierung
  • Beendigung aller Formen von Gewalt gegen und die Ausbeutung von Frauen und Mädchen
  • Keine Kinderheirat, Zwangsverheiratung und weibliche Genitalverstümmlung mehr
  • Anerkennung von unbezahlter Pflege- und Hausarbeit
  • Gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft; mehr Frauen in Führungspositionen
  • Ungehinderter Zugang zu Gesundheitsleistungen, auch der sexuellen und reproduktiven Gesundheit
  • Gleiche Rechte auf und Zugang zu Land, Eigentum, finanzielle Dienstleistungen und Technologien für Frauen und Mädchen

    Quellen: BMZ, Bundesregierung

LpB-Angebote zu SDG 5

Frauen in den Länderparlamenten

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Beim Anteil weiblicher Abgeordneter nimmt der baden-württembergische Landtag eine Schlusslicht-Position ein: 35 von derzeit 143 Parlamentariern sind Frauen.

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Equal Pay Day – Entgeltgleichheit für Männer und Frauen

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Der Aktionstag will auf den Unterschied im Bruttostundenverdienst von Frauen und Männern (Gender Pay Gap) aufmerksam machen.

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Diversity und Gender Mainstreaming

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Mit Diversity soll die Vielfalt in unserer Gesellschaft aufgezeigt werden. Gender Mainstreaming bezeichnet die Verpflichtung, bei allen Entscheidungen die Auswirkungen auf Männer und Frauen in den Blick zu nehmen.

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Mit Gender Mainstreaming zur Chancengleichheit

E-Learning-Kurs

In diesem vierwöchigen E-Learning-Kurs erfahren Sie, was Gender Mainstreaming bedeutet und wie Sie Gender Mainstreaming bei Ihnen im Öffentlichen Dienst umsetzen können.

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#6 Sauberes Wasser

Ziel ist es, bis 2030 die Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und eine Sanitärversorgung für alle zu gewährleisten.

Was soll bis 2030 erreicht werden?

  • Zugang zu sicherem und bezahlbarem Trinkwasser für alle Menschen
  • Angemessene Sanitärversorgung und Hygiene für alle Menschen
  • Verbesserung der Wasserqualität
  • Effiziente und nachhaltige Wassernutzung und integriertes Wassermanagement
  • Schutz und Wiederherstellung von Wasserökosystemen

Quellen: BMZ, Bundesregierung

LpB-Dossier zu SDG 6

Weltwassertag: Unser Wasser

Wird das Wasser knapp?

Wasser ist für viele ein selbstverständliches Gut. Aber wie lange noch? Denn die Wasserknappheit in anderen Ländern und hierzulande nimmt zu. Wie ist die Situation weltweit und in Deutschland? Unser Dossier klärt auf.

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#7 Bezahlbare und saubere Energie

Ziel ist es, bis 2030 den Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und moderner Energie für alle zu sichern.

Was soll bis 2030 erreicht werden?

  • Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher und moderner Energie für alle Menschen
  • Deutliche Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien
  • Verdopplung der weltweiten Steigerungsrate der Energieeffizienz
  • Mehr internationale Zusammenarbeit bei Forschung und Technik im Bereich saubere Energie
  • Mehr Investitionen in Energieinfrastruktur und saubere Energietechnologien
  • Ausbau und Modernisierung der Infrastruktur für nachhaltige Energiedienstleistungen in Ländern des globalen Südens

Quellen: BMZ, Bundesregierung

#8 Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum

Ziel ist es, bis 2030 ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum, Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle Menschen zu fördern.

Was soll bis 2030 erreicht werden?

  • Mindestens sieben Prozent jährliches Wirtschaftswachstum in weniger entwickelten Ländern
  • Mehr wirtschaftliche Produktivität und stärkerer Einbezug von Frauen ins Wirtschaftssystem
  • Verbesserter Zugang zu bedarfsgerechten Finanzdienstleistungen für kleine und mittlere, insbesondere frauengeführte, Unternehmen
  • Stärkung der Kapazität inländischer Finanzinstitutionen
  • Entkopplung von Wirtschaftsleistung und Wohlstand vom Ressourcenverbrauch
  • Menschenwürdige Arbeit und Vollbeschäftigung für alle Menschen
  • Abschaffung von Zwangsarbeit und Menschenhandel
  • Keine Kinderarbeit mehr bis 2025
  • Förderung von nachhaltigem Tourismus

Quellen: BMZ, Bundesregierung

#9 Industrie, Innovation und Infrastruktur

Ziel ist es, bis 2030 eine widerstandsfähige Infrastruktur aufzubauen, eine inklusive, nachhaltige Industrialisierung zu fördern und Innovationen zu unterstützen.

Was soll bis 2030 erreicht werden?

  • Modernisierung der Infrastruktur und nachhaltige Nachrüstung der Industrien (effizienterer Ressourceneinsatz, Nutzung sauberer Technologien, klimaneutrale Produktion)
  • Besserer Zugang kleiner Unternehmen zu Finanzdienstleistungen einschließlich bezahlbarer Kredite und breitere Einbindung in Wertschöpfungsketten und Märkte
  • Förderung einer nachhaltigen Industrialisierung in Entwicklungsländern
  • Verbesserung und Ausbau von Forschung und Technologien sowie Technologietransfer in weniger entwickelte Länder
  • Besserer Zugang zu Informations- und Kommunikationstechnologien

Quellen: BMZ, Bundesregierung

#10 Weniger Ungleichheiten

Ziel ist es, bis 2030 Ungleichheit in und zwischen Ländern zu verringern. Ungleichheit ist zugleich ein Querschnittsthema in allen SDGs, denn beim Erreichen aller Ziele gilt das Prinzip „Niemanden zurücklassen“.

Was soll bis 2030 erreicht werden?

  • Das Einkommenswachstum der ärmsten 40 Prozent der Bevölkerung soll nachhaltig erhöht werden
  • Gleiche Möglichkeiten für alle Menschen – unabhängig von Alter, Geschlecht, sexueller Orientierung, Behinderung, Ethnizität, Religion, Herkunft oder sozialem und wirtschaftlichem Status
  • Chancengleichheit durch Abschaffung diskriminierender Gesetze und politischer Praktiken
  • Förderung der sozialen, politischen und wirtschaftlichen Inklusion durch entsprechende Sozial-, Lohn- und Fiskalpolitik
  • Geordnete und sichere Migration durch gesteuerte Migrationspolitik
  • Mehr Mitsprache von Entwicklungsländern in internationalen Finanz- und Wirtschaftsorganisationen

Quellen: BMZ, Bundesregierung

LpB-Angebote zu SDG 10

Was ist Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit?

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Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, kurz GMF, ist ein sozialwissenschaftlicher Begriff, der abwertende und ablehnende Einstellungen gegenüber Personen oder Personengruppen zusammenfasst. 

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Antisemitismus

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Antisemitismus ist die Feindschaft gegenüber Jüdinnen und Juden. Antisemitismus bleibt ein gesellschaftliches Problem. Welche Formen des Antisemitismus gibt es? Welche Verschwörungstheorien mit antisemtischen Bezügen existieren? Diese Fragen und die Geschichte des Begriffs „Antisemitismus“ sind Themen dieses Dossiers.

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Flucht

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Über 100 Millionen Menschen weltweit sind aktuell auf der Flucht, so viele wie nie zuvor. Aus welchen Ländern fliehen die meisten Menschen und warum? Und was passiert mit Geflüchteten, die nach Deutschland kommen? Ein Überblick.

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Team meX

Fachbereich Extremismusprävention

Das Team meX möchte mit seiner Arbeit einen Betrag dazu leisten, junge Menschen frühzeitig über die Funktion und die Wirkung von Vorurteilen, Formen von Diskriminierung und extremistischen Ideologien aufzuklären.

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#11 Nachhaltige Städte und Gemeinden

Ziel ist es, bis 2030 Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig zu gestalten. Gemeinsame politische Richtschnur für eine nachhaltige Stadtentwicklung in den nächsten zwei Jahrzehnten ist die „Neue Urbane Agenda“ von 2016.

Was soll bis 2030 erreicht werden?

  • Bezahlbarer Wohnraum und Grundversorgung für alle Menschen
  • Sichere, bezahlbare und nachhaltige Mobilität in Städten und auf dem Land
  • Inklusive und nachhaltige Stadtplanung und Flächennutzung
  • Senkung der Umweltbelastung duch Städte inklusive besserer Luftqualität und Abfallbehandung
  • Besserer Katastrophenschutz
  • Besserer Schutz des Weltkultur- und Naturerbes

Quellen: BMZ, Bundesregierung

LpB-Dossiers zu SDG 11

Smart City

Technologie in der nachhaltigen Stadtentwicklung

Ist die Smart City das Stadtkonzept der Zukunft – oder gehört für eine nachhaltige und langfristige Stadtentwicklung mehr dazu als der Einsatz von Technik?

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Wohnen

Die neue soziale Frage?

Wohnen gehört zu den existenziellen Grundbedürfnissen des Menschen. Sorgenfreies Wohnen ist jedoch keine Selbstverständlichkeit mehr. Ist die Wohnungsnot die neue soziale Frage?

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#12 Nachhaltige/r Konsum und Produktion

Unsere Erde ist nur begrenzt belastbar und wir verbrauchen zu viele Ressourcen. So, wie die Menschen heute weltweit leben, bräuchten wir nicht nur eine Erde, sondern 1,75 Erden. Nehmen wir den Lebensstandard in Deutschland, sind es sogar fast drei Erden. Daher ist es das Ziel, bis 2030 auf nachhaltigen Konsum und nachhaltige Produktion umzustellen.

Was soll bis 2030 erreicht werden?

  • Nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen
  • Abfallvermeidung und besseres Recycling
  • Weniger Nahrungsmittelverschwendung
  • Ermutigung von Unternehmen, nachhaltiger zu produzieren
  • Bessere Information an Verbraucher:innen über nachhaltige Produkte und nachhaltigen Konsum
  • Umstellung auf nachhaltige Beschaffung im öffentlichen Dienst

Quellen: BMZ, Bundesregierung

LpB-Angebote zu SDG 12

Greenwashing

Online-Dossier

Hinter „Greenwashing“ verbirgt sich eine Marketingstrategie, mit denen sich Unternehmen ökologischer darstellen möchten als sie es in Wirklichkeit sind. Mehr zu den Tricks der Unternehmen in unserem Dossier.

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Ethisch leben

E-Learning-Kurs

Im E-Learning-Kurs „Ethisch leben“ beschäftigen wir uns mit unseren Werten, wie wir diese mit unserem Alltagsverhalten in Einklang bringen können und was die Politik tun muss, damit wir nachhaltiger leben können.

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#13 Maßnahmen zum Klimaschutz

Der Klimawandel stellt eine der größten Bedrohungen für unseren Planeten dar. Daher will die Weltgemeinschaft mit SDG 13 umgehende Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen. Was die internationale Staatengemeinschaft im Pariser Klimaabkommen von 2015 beschlossen hat, ist für SDG 13 zentral.

Was soll bis 2030 erreicht werden?

  • Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs auf 1,5 Grad Celsius; bis 2050 globale Treibhausgasneutralität
  • Unterstützung von 50 Schwellen- und Entwicklungsländern bis 2025 bei der Umsetzung ihrer Klimaziele
  • Absicherung gegen Klimarisiken von 500 Millionen Menschen, die besonders verwundbar sind, bis 2025
  • Internationale Finanzinstitutionen für Klimaziele fit machen
  • Mobilisierung des Privatsektors und des privaten Engagements für Klimaschutz

Quellen: BMZ, Bundesregierung

LpB-Dossiers zu SDG 13

Klimaflucht

Migration in Zeiten des Klimawandels

Immer mehr Menschen sind gezwungen, ihre Heimat wegen der Auswirkungen des Klimawandels zu verlassen. Doch was versteht man unter Umweltflüchtlingen? Wie viele sind es, woher kommen und wohin gehen sie? Genießen sie einen besonderen Schutz? Unser Dossier gibt Antworten.

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Klimaschutz in Deutschland

Bis 2045 klimaneutral – ist das zu schaffen?

Um seinen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel zu leisten, hat Deutschland es sich zum Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu sein. Wo steht Deutschland derzeit in puncto Klimaschutz? Ein Dossier.

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#14 Leben unter Wasser

Die Ozeane sind Grundlage unseres Lebens. Doch steigende Wassertemperaturen, Überfischung und Verschmutzung machen den Meeren zu schaffen. Daher ist es Ziel, diese Entwicklung zu stoppen und unsere Ozeane künftig nachhaltiger zu nutzen.

Was soll bis 2030 erreicht werden?

  • Deutliche Verringerung der Meeresverschmutzung, Versauerung und Vermüllung durch Plastik
  • Wiederherstellung und Schutz gesunder und artenreicher Meeres- und Küstenökosysteme
  • Ausweisung von mindestens zehn Prozent der Meere als Meeresschutzgebiete
  • Nachhaltige Fischerei; keine Überfischung mehr; keine Subventionen mehr für problematische Fischereipraktiken
  • Mehr Forschung und Technologietransfer

Quellen: BMZ, Bundesregierung

LpB-Dossiers zu SDG 14

Weltwassertag: Unser Wasser

Wird das Wasser knapp?

Wasser ist für viele ein selbstverständliches Gut. Aber wie lange noch? Denn die Wasserknappheit in anderen Ländern und hierzulande nimmt zu. Wie ist die Situation weltweit und in Deutschland? Unser Dossier klärt auf.

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Plastikmüll

Was tun gegen die Plastikflut?

Die Flut an Plastikabfällen gehört zu den größten Umweltproblemen des 21. Jahrhunderts. Wir müssen überdenken, wie wir Kunststoffe herstellen, verwenden und wiederverwerten.

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#15 Leben an Land

Intakte Wälder, Böden, Berge, Moore, Seen und Flüsse sind Lebensraum für Mensch und Tier, liefern Nahrungsmittel und Rohstoffe, binden Treibhausgase und sind widerstandsfähiger gegen die Folgen des Klimawandels. Ziel ist es daher, bis 2030 Landökosysteme zu schützen, wiederherzustellen und ihre nachhaltige Nutzung zu fördern. Dazu gehört unter anderem, unsere Wälder zu schützen und den Verlust der biologischen Vielfalt zu beenden.

Was soll bis 2030 erreicht werden?

  • Intakte Landökosysteme schützen und geschädigte Landökosysteme wiederherstellen
  • Verlust der biologischen Vielfalt verringern
  • Gute Umweltgesetzgebung durchsetzen
  • Entwaldung beenden und Wälder nachhaltig bewirtschaften
  • Wüstenbildung bekämpfen
  • Invasion fremder Arten verhindern
  • Wilderei beenden

Quellen: BMZ, Bundesregierung

LpB-Angebote zu SDG 15

Weltumwelttag: Unsere Umwelt

Online-Dossiers

Die Vereinten Nationen riefen den Weltumwelttag 1974 ins Leben, um das weltweite Bewusstsein und Handeln zum Schutz unserer Umwelt zu fördern. Teilnehmende des Freiwilligen Ökologischen Jahres zeigen, wie sie sich täglich für den Umweltschutz einsetzen.

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Biologische Vielfalt

E-Learning-Kurs

Biologische Vielfalt ist die Grundlage für menschliches Leben – doch sie ist vorrangig durch uns Menschen bedroht. Wie kann unser Beitrag zur Erhaltung und zum Schutz des natürlichen Lebensraums aussehen? Unter anderem um diese Frage geht es in diesem Kurs.

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#16 Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen

Ziel ist es, bis 2030 friedliche und inklusive Gesellschaften zu schaffen, allen Menschen Zugang zur Justiz zu ermöglichen und leistungsfähige, rechenschaftspflichtige und inklusive Institutionen auf allen Ebenen aufzubauen.

Was soll bis 2030 erreicht werden?

  • Verringerung aller Formen von Gewalt weltweit
  • Beendigung von Missbrauch und Ausbeutung von Kindern
  • Förderung der Rechtsstaatlichkeit auf nationaler und internationaler Ebene inklusive gleichberechtigtem Zugang zur Justiz
  • Verringerung illegaler Finanz- und Waffenströme und Bekämpfung der organisierten Kriminalität
  • Bekämpfung von Korruption und Bestechung
  • Öffentlicher Zugang zu Informationen für alle und Schutz der Grundfreiheiten

Quellen: BMZ, Bundesregierung

LpB-Angebote zu SDG 16

Flucht

Online-Dossier

Über 100 Millionen Menschen weltweit sind aktuell auf der Flucht, so viele wie nie zuvor. Aus welchen Ländern fliehen die meisten Menschen und warum? Und was passiert mit Geflüchteten, die nach Deutschland kommen? Ein Überblick.

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Servicestelle Friedensbildung

Angebote zur Friedensbildung

Die Servicestelle ist Beratungs-, Vernetzungs- und Kontaktstelle für alle Schulen des Landes sowie weitere Akteur:innen aus dem Bereich der Friedensbildung. Ihre Aufgabe ist es, Friedensbildung fächerübergreifend in den Schulen des Landes zu stärken.

zur Webseite der Servicestelle

#17 Partnerschaften zur Erreichung der Ziele

Die 17 Nachhaltigkeitsziele können nur durch eine starke, globale Partnerschaft erreicht werden. Denn globale Herausforderungen erfordern globale, gemeinsame Anstrengungen. Daher müssen Regierungen, zivilgesellschaftliche Akteure, Unternehmen und jede:r Einzelne auf lokaler, regionaler, nationaler und internationaler Ebene an der Umsetzung der Ziele arbeiten. Das Leitprinzip „Niemanden zurücklassen“ spielt hierbei eine zentrale Rolle.

Was soll bis 2030 erreicht werden?

  • Stärkung der finanziellen Situation der Entwicklungsländer
  • Mehr Technologie- und Wissenstransfer
  • Öffnung der Märkte zur Verbesserung der Handelschancen der Entwicklungsländer
  • Bereitstellung von 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens durch reichere Länder an ärmere Länder
  • Multi-Akteurs-Ansatz auf allen Ebenen

Quellen: BMZ, Bundesregierung

Welche Fortschritte gibt es auf europäischer Ebene?

Auf europäischer Ebene gibt es seit 2017 ein EU-SDG-Indikatorenset mit rund 100 Indikatoren, um die Fortschritte der EU-Mitgliedstaaten zu messen. Eurostat veröffentlichte den letzten Monitoring-Bericht im Mai 2022. In dem dazu veröffentlichten Onlineartikel erklärt Eurostat, dass die EU in den fünf Jahren zwischen 2015/2016 und 2020/2021 bei fast allen SDGs Fortschritte erzielt habe. Eine Übersicht bietet die abgebildete Grafik.

Die größten Fortschritte seien bei der Förderung von Frieden und persönlicher Sicherheit im jeweiligen Hoheitsgebiet sowie bei der Verbesserung des Zugangs zur Justiz und beim Vertrauen in die Institutionen erzielt worden. Auch bei der Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung (SDG 1), der Wirtschaft und dem Arbeitsmarkt (SDG 8), sauberer und erschwinglicher Energie (SDG 7) sowie Innovation und Infrastruktur (SDG 9) seien erhebliche Fortschritte erreicht worden, wobei bei den vorliegenden Daten die Auswirkungen der Corona-Pandemie teilweise noch nicht berücksichtigt wurden. Geringe Verbesserungen seien in den Bereichen nachhaltige Städte und Gemeinden (SDG 11), Verringerung der Ungleichheiten (SDG 10), verantwortungsvoller Konsum und verantwortungsvolle Produktion (SDG 12), hochwertige Bildung (SDG 4), Klimaschutz (SDG 13) und kein Hunger (SDG 2) gelungen. Bei den Partnerschaften zur Erreichung der Ziele (SDG 17) und bei der sauberen Wasserversorgung und Abwasserentsorgung (SDG 6) gäbe es dagegen keine positiven Trends und beim Erhalt und Schutz von Ökosystemen und Biodiversität seien sogar leichte Rückschritte zu verzeichnen. Dies zeige, dass die Ökosysteme und die biologische Vielfalt weiterhin durch menschliche Aktivitäten stark unter Druck stehen (Quelle: Eurostat).

Linksammlung

Quellen & weitere Infos

Allgemeine Links zu Nachhaltigkeit
Links zu den SDGs
Buch- und Linktipps zu „Nachhaltigkeit und Demokratie“
Links zu BNE und WIA

Autor: Internetredaktion LpB BW | letzte Aktualisierung: Mai 2023.

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